Red Hat Enterprise Linux 3: Installationshandbuch für x86, Itanium™, AMD64 und Intel® Extended Memory 64 Technology (Intel® EM64T) | ||
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Red Hat Enterprise Linux zu installieren.
Für die Installation von der CD ist es erforderlich, dass Sie im Besitz eines originalverpackten Red Hat Enterprise Linux 3 Produktes oder einer Red Hat Enterprise Linux CD-ROM sind und über ein CD-ROM Laufwerk verfügen. Die meisten neuen Computer erlauben das Booten von einer CD-ROM. Wenn Ihr System diese Methode unterstützt, können Sie eine lokale Installation von der CD-ROM durchführen.
Um von Ihrem CD-ROM-Laufwerk booten zu können, müssen Sie eventuell Ihre BIOS-Einstellungen ändern. Unter Abschnitt 4.3.1 finden Sie weitere Informationen, wie Sie ihr BIOS einstellen können.
Wenn Sie mit dem CD-ROM-Laufwerk booten können, könne Sie Ihre eigene Boot-CD-ROM zum Booten des Installationsprogramms erstellen. Dies ist z.B. dann hilfreich, wenn Sie eine Installation über das Netzwerk oder von einer Festplatte ausführen. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 2.5.2.
Wenn Sie von der CD-ROM booten möchten, brauchen Sie keine Treiberdiskette zu erstellen.
Wenn Sie nicht vom CD-ROM-Laufwerk aus booten können, sind folgende alternative Bootmethoden verfügbar:
Wenn Sie eine Bootdiskette[1] benötigen, müssen Sie diese erstellen. Sie benötigen eine Bootdiskette, wenn Sie nicht von der CD-ROM booten können. Sie kann zum Booten von einem Netzwerk-, Block- oder PCMCIA-Gerät verwendet werden (Sie benötigen in diesem Fall außerdem eine entsprechende Treiberdiskette).
Die Image-Datei bootdisk.img der Bootdiskette befindet sich im Verzeichnis images/ auf Ihrer Red Hat Enterprise Linux CD #1. Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt 2.5.3.
Wenn Sie eine Bootdiskette erstellen, müssen Sie auch eine entsprechende Treiberdiskette erstellen, wenn Sie die Installation übers Netzwerk oder von einer Festplatte aus ausführen.
Für alles andere als eine IDE CD-ROM oder Festplatteninstallation, bei der Sie eine Bootdiskette verwenden, benötigen Sie mindestens eine Treiberdiskette, die Sie im Vorfeld erstellen müssen. Sie werden vom Installationsprogramm zum richtigen Zeitpunkt zum Einlegen der Treiberdiskette aufgefordert.
Weitere Informationen zu Treiberdisketten finden Sie unter Anhang E.
Während der Installation von Red Hat Enterprise Linux werden unter Umständen die folgenden Treiberdisketten benötigt:
Wenn Sie eine Treiberdiskette für Netzwerkgeräte zum Booten von einem Netzwerk benötigen, müssen Sie diese erstellen. Die Image-Datei für diese Treiberdiskette drvnet.img befindet sich im Verzeichnis images/ auf der Red Hat Enterprise Linux CD #1. Weitere Informationen zum Erstellen von Disketten finden Sie unter Abschnitt 2.5.3 oder Anhang E.
Wenn Sie eine Treiberdiskette für Blockgeräte zum Booten von einem Blockgerät (wie z.B. ein SCSI CD-ROM-Laufwerk) benötigen, müssen Sie diese erstellen. Die Image-Datei für diese Treiberdiskette drvblock.img befindet sich im Verzeichnis images/ auf der Red Hat Enterprise Linux CD #1. Weitere Informationen zum Erstellen von Disketten finden Sie unter Abschnitt 2.5.3 oder Anhang E.
Wenn Sie zum Installieren von Red Hat Enterprise Linux ein PCMCIA-Gerät verwenden, benötigen Sie eine Treiberdiskette für PCMCIA-Geräte. Wenn Sie eine solche Treiberdiskette benötigen, müssen Sie diese erstellen.
Mit der folgenden Liste könne Sie feststellen, ob Sie eine PCMCIA Geräte-Treiberdiskette erstellen müssen:
Sie installieren Red Hat Enterprise Linux von einer CD-ROM und Ihr CD-ROM-Laufwerk ist an Ihren Computer über eine PCMCIA-Karte angeschlossen.
Sie verwenden einen PCMCIA-Netzwerkadapter während der Installation.
Die Image-Datei für die Treiberdiskette für PCMCIA-Geräte pcmciadd.img befindet sich im Verzeichnis images/ der Red Hat Enterprise Linux CD #1. Weitere Informationen zum Erstellen von Disketten finden Sie unter Abschnitt 2.5.3 oder Anhang E.
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USB Diskettenlaufwerk — Sie können das Installationsprogramm booten, indem Sie eine Bootdiskette in einem USB-Diskettenlaufwerk verwenden (wenn Ihr System das Booten von einem USB Diskettenlaufwerk unterstützt). |
isolinux (nicht erhältlich für Itanium-Systeme) wird jetzt zum Booten der Red Hat Enterprise Linux Installations-CD verwendet. Um Ihre eigene CD-ROM zum Booten des Installationsprogramms zu erstellen, folgen Sie diesen Anweisungen:
Kopieren Sie das isolinux/ Verzeichnis auf der Red Hat Enterprise Linux CD #1 in ein temporäres Verzeichnis (hier als <Pfad zum Arbeitsplatz> bezeichnet) mithilfe des folgenden Befehls:
cp -r <path-to-cd>/isolinux/ <path-to-workspace> |
Wechseln Sie zum <Pfad-zum-Arbeitsplatz> Verzeichnis, das Sie erstellt haben:
cd <path-to-workspace> |
Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen kopierten Dateien die richtigen Berechtigungen haben:
chmod u+w isolinux/* |
Führen Sie zum Schluss den folgenden Befehl zum Erstellen der ISO-Image-Datei aus:
mkisofs -o file.iso -b isolinux.bin -c boot.cat -no-emul-boot \ -boot-load-size 4 -boot-info-table -R -J -v -T isolinux/ |
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der obige Befehl wurde nur aus Gründen des Drucks in zwei Zeilen geteilt. Wenn Sie diesen Befehl ausführen, stellen Sie sicher, dass Sie diesen als einzelnen Befehl auf einer Zeile eingeben. |
Brennen Sie das ISO-Image (mit dem Namen file.iso und abgelegt in <Pfad-zum-Arbeitsplatz>) auf eine CD-ROM.
isolinux (nicht erhältlich für Itanium-Systeme) wird jetzt für das Booten der Red Hat Enterprise Linux Installations-CD verwendet. Wenn Probleme beim Booten der Red Hat Enterprise Linux CD auftreten, können Sie das images/bootdisk.img Image auch auf eine Diskette schreiben.
Manchmal ist es erforderlich, eine Diskette aus einer Image-Datei zu erstellen, z.B. falls Sie ein aktualisiertes Disketten-Image von Red Hat Enterprise Linux Errata im Internet heruntergeladen haben:
http://www.redhat.com/apps/support/errata/ |
Eine Image-Datei enthält ein exaktes Abbild (oder Image) des Inhalts einer Diskette. Da eine Diskette neben den in den Dateien enthaltenen Daten noch zusätzliche Dateisysteminformationen enthält, kann die Image-Datei erst verwendet werden, nachdem sie auf eine Diskette geschrieben wurde.
Für x86-, AMD64- und Intel® EM64T-Systeme: Sie benötigen eine leere, formatierte, 3 1/2 Zoll HD (1.44MB) Diskette und Zugriff auf einen Computer mit einem 3 1/2 Zoll Diskettenlaufwerk.
Für Itanium-Systeme: Sie benötigen eine LS-120 Diskette und ein LS-120 Diskettenlaufwerk.
Der Computer muss dazu in der Lage sein, MS-DOS-Programme oder dd, eine Utility, das auf den meisten Linux-ähnlichen Systemen vorhanden ist, auszuführten.
Das Verzeichnis images/ auf Ihrer Red Hat Enterprise Linux CD #1 enthält Boot-Images. Nachdem Sie das richtige Image ausgewählt haben (bootdisk.img), können Sie die Image-Datei mit einer der folgenden Methoden auf eine Diskette kopieren.
Um eine Diskette mit MS-DOS zu erstellen, verwenden Sie das Utility rawrite, das auf der Red Hat Enterprise Linux CD #1 im Verzeichnis dosutils/ enthalten ist. Beschriften Sie zuerst eine leere, formatierte Diskette (z.B. "Bootdiskette" oder "Updates"). Legen Sie die Diskette in das Diskettenlaufwerk und geben Sie anschließend die folgenden Befehle ein (in diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass Ihr CD-ROM-Laufwerk den Laufwerksbuchstaben D: besitzt):
C:\> d:
D:\> cd \dosutils
D:\dosutils> rawrite
Enter disk image source file name: ..\images\bootdisk.img
Enter target diskette drive: a:
Please insert a formatted diskette into drive A: and
press --ENTER-- : |
Zuerst fragt Sie rawrite nach dem Dateinamen des Disketten-Images. Geben Sie das Verzeichnis und den Namen des Images ein, das Sie auf die Diskette schreiben möchten (zum Beispiel ..\images\bootdisk.img). Dann fragt rawrite, auf welches Diskettenlaufwerk das Image geschrieben werden soll. Geben Sie a: ein. Schließlich müssen Sie noch in rawrite bestätigen, dass sich im ausgewählten Laufwerk eine formatierte Diskette befindet. Nachdem Sie zur Bestätigung die
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rawrite akzeptiert nur kurze 8.3-benannte Dateinamen, wie z.B. filename.img[2]. Wenn Sie ein Update-Image von http://www.redhat.com/ mit beispielsweise dem Namen update-anaconda-03292002.imgherunterladen, müssen Sie das Image in updates.img umbenennen, bevor Sie rawrite ausführen. |
Um eine Diskette unter Linux (oder einem anderen Linux-ähnlichen Betriebssystem) zu erstellen, müssen Sie über Schreibrechte auf dasDiskettenlaufwerk verfügen (dieses Laufwerk wird in Linux mit der Gerätebezeichnung /dev/fd0 angesprochen).
Beschriften Sie zuerst entsprechend eine leere, formatierte Diskette (z.B. als "Boot Diskette" oder "Updates Diskette"). Legen Sie die Diskette in das Diskettenlaufwerk ein, führen Sie jedoch keinen (mount der Diskette durch[3]). Wechseln Sie nach dem Mounten der Red Hat Enterprise Linux CD-ROM in das Verzeichnis, das die gewünschte Image-Datei enthält, und geben Sie den folgenden Befehl ein (ändern Sie dabei den Namen der Image-Datei und des Diskettenlaufwerks entsprechend):
dd if=bootdisk.img of=/dev/fd0 bs=1440k |
Um eine weitere Diskette zu erstellen, beschriften Sie diese Diskette, führen Sie dd erneut aus und geben Sie die entsprechende Image-Datei an.
[1] | Eine Bootdiskette kann eine Diskette sein, die Sie zum Booten (oder Starten) des Installationsprogramms erstellt haben, oder eine Diskette, die Sie während des Installationsprozesses erstellt haben und die später zum Booten des Betriebssystems verwendet werden kann. Normalerweise bootet Ihr Computer von der Festplatte. Ist diese jedoch beschädigt, haben Sie die Möglichkeit, von einer Bootdiskette zu booten. |
[2] | 8.3-benannte Dateinamen basieren auf der Namenskonvention mit acht Zeichen, einem Punkt und drei Zeichen für die Erweiterung des Dateinamens. Diese Namenskonvention unterstützt Dateinamen mit 1 bis 8 Zeichen ohne Leerstellen und ohne ? oder _ am Anfang des Namen. |
[3] | Wenn Sie von einer Floppy oder CD-ROM mounten, steht Ihnen der Inhalt dieses Geräts zur Verfügung. |
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