PCI Express-Support für Solid State-Geräte

Dieser Abschnitt gibt eine Übersicht des OpenManage Storage Management (OMSM)-Geräteverwaltungssupport für Solid State-Geräte (Solid-State Drive, SSD) mit Schnellverbindung peripherer Komponenten (Peripheral Component Interconnect Express, PCIe)-und deren zugeordnete Geräte wie die Rückwandplatine und Extender-Karte.

Im OMSS wird PCIe SSD unter dem Storage Management angezeigt. OMSM gibt die PCIe SSD-Geräte und ihre verschiedenen Eigenschaften an.

ANMERKUNG: OMSM unterstützt die RAID-Verwaltung oder -Konfiguration auf PCIe SSD-Subsystemen nicht.

Was ist ein PCIe SSD

Das Solid State-Gerät (SSD) mit Schnellverbindung peripherer Komponenten (PCIe) von Dell ist ein Hochleistungsspeichergerät, das für Lösungen konzipiert wurde, die eine niedrige Latenzzeit, einen hohen Eingabe/Ausgabe-Betrieb pro Sekunde (E/As/Sek) und Zuverlässigkeit und Betriebsfähigkeit des Unternehmensklassenspeichers erfordern. Die Dell PCIe SSD wurde basierend auf der Single Level Cell (SLC) NAND-Flash-Technologie mit einer mit Hochgeschwindigkeits-PCIe 2.0 konformen Schnittstelle entworfen. Die mit der Hochgeschwindigkeits-PCIe 2.0 konforme Schnittstelle verbessert die Leistung für E/A-gebundene Lösungen.

PCIe SSD-Funktionen

Es folgen die Hauptfunktionen des PCIe SSD:

Hotplug-Fähigkeit
Hochleistungsgerät
Support für 2,5-Zoll HDD-Formfaktor

Eigenschaften des PCIe-Subsystems

Das PCIe SSD-Subsystem beinhaltet folgende Komponenten:

Rückwandplatine
Extender-Karte
PCIe-Solid State-Gerät

Tabelle 5-1 führt die Eigenschaften des PCIe-Subsystems auf.

 

Tabelle 5-1. Eigenschaften des PCIe-Subsystems

Eigenschaften

Beschreibung

ID

Diese Eigenschaft zeigt die Subsystem-ID an, die dem PCIe-Subsystem vom Storage Management zugeordnet wurde. Storage Management nummeriert die Controller und die ans System angehängten PCIe-Subsysteme beginnend mit Null. Diese Nummer ist dieselbe wie die ID-Nummer des PCIe-Subsystems, die vom Befehl „omreport“ gemeldet wird. Informationen zur Befehlszeilenoberfläche finden Sie im Benutzerhandbuch zur Befehlszeilenoberfläche des Dell OpenManage Server Administrator unter support.dell.com/manuals.

ANMERKUNG: In CLI-Befehlen wird die ID des PCIe-Subsystems als die Controller-ID angezeigt.

Name

Diese Eigenschaft zeigt den Namen des Subsystems an.

Zustand

Diese Eigenschaft zeigt den aktuellen Status des Subsystems an. Mögliche Werte sind:

Bereit—Das Subsystem funktioniert normal.

Herabgesetzt—Das Subsystem hat einen Fehler gefunden und läuft in herabgesetztem Zustand.

Ausgefallen—Das Subsystem hat einen Fehler gefunden und funktioniert nicht mehr.

Treiberversion

Diese Eigenschaft zeigt die Version des Treibers an, die derzeit auf dem Subsystem installiert ist.

ANMERKUNG: Auf einigen Subsystemen kann Storage Management die Treiberversion evtl. nicht ermitteln. In diesem Fall zeigt Storage Management „Nicht zutreffend“ an.

Anzahl von Extender-Karten

Diese Eigenschaft zeigt die Anzahl von Extender-Karten an, die das Subsystem hat. Jede Extender-Karte kann an physische Festplatten oder ein Gehäuse angehängt werden. Die Extender-Karte sollte eine PCIe SSD-Schnittstelle sein.

Verfügbare Reports

Ermöglicht Ihnen die Anzeige des Steckplatzbelegungsreports. Weitere Informationen finden Sie unter "Verfügbare Reports".

PCIe Extender-Karten

Die PCIe Extender-Karte ist an die Rückwandplatine des Systems angehängt und stellt PCIe-Konnektivität für bis zu vier PCIe SSD-Komponenten vorne am Gehäuse bereit.

ANMERKUNG: Die PCIe Extender-Karte hat keine Eigenschaften oder Tasks.

Tabelle 5-2 führt die Eigenschaften der PCIe Extender-Karte auf.

Tabelle 5-2. Eigenschaften der PCIe Extender-Karte

Eigenschaften

Beschreibung

Name

Diese Eigenschaft zeigt den Namen der Extender-Karte an.

Zustand

Diese Eigenschaft zeigt den aktuellen Status der Extender-Karte an. Mögliche Werte sind:

Bereit—Die Extender-Karte funktioniert normal.

Herabgesetzt—Die Extender-Karte hat einen Fehler gefunden und läuft in herabgesetztem Zustand.

Ausgefallen—Die Extender-Karte hat einen Fehler gefunden und funktioniert nicht mehr.

Eigenschaften des physischen Geräts

Sie können Informationen über PCIe SSDs anzeigen und PCIe SSD-Tasks auf dem Bildschirm Eigenschaften des physischen Geräts ausführen. Zur Anzeige der vollständigen PCIe SSD-Eigenschaften klicken Sie auf den Link Volle Anzeige oben am Bildschirm.

Tabelle 5-3 führt die Eigenschaften des physischen Geräts für PCIe SSD auf.

Tabelle 5-3. Eigenschaften des physischen Geräts

Eigenschaften

Beschreibung

Name

Zeigt den Namen des PCIe SSD an. Der Name besteht aus der Schacht-ID und dem Steckplatz, in dem das PCIe SSD installiert ist.

Zustand

Zeigt den Funktionszustand des PCIe SSD an.

Bus-Protokol

Zeigt die Technologie an, die das PCIe SSD verwendet.

Datenträger

Zeigt den Medientyp der physischen Festplatte an.

Lebensdauer-Status des Gerätes

Zeigt den Lebensdauer-Status des PCIe SSD an. Der Lebensdauer-Status des Gerätes wird durch die folgenden Attribute bestimmt:

Der Prozentsatz der genutzten Lebensdauer – Dieses Attribut ist durch die Zeit bestimmt, die vergangen ist, seitdem das Gerät gestartet wurde (bis zu drei Jahren), oder durch den Prozentsatz von Gesamtanzahl der geschriebenen Bytes (TBW).

Schreibgeschützt-Fortschritt – Dieses Attribut wird durch die Herabsetzung der Zahl von verfügbaren Spare-Sektoren bestimmt. Falls die verfügbaren Spare-Sektoren den Umfang von 10 Prozent des ursprünglichen Pools unterschreiten, geht das Laufwerk in den Schreibgeschützt-Modus über.

Die möglichen Werte für den Geräte-Lebensdauerstatus sind:

Funktionszustand des Gerätes: Gut – Das Laufwerk wird innerhalb der TBW-Spezifikation verwendet. Der Funktionszustand des Gerätes ist gut, da ausreichend Spare-Blöcke zur Verfügung stehen. Der Funktionszustand des Gerätes ist gut, wenn die Werte für den Prozentsatz der genutzten Lebensdauer und den Schreibgeschützt-Fortschritt weniger als 100 Prozent betragen.

Der Geltungsumfang der Garantie nähert sich dem Ende – Das Laufwerk nähert sich der spezifizierten Gesamtanzahl der geschriebenen Bytes, wobei angegeben wird, dass sich die Gewährleistungsansprüche dem Ende nähern.Das Laufwerk ist jedoch funktionsfähig, da sich die Zahl der verfügbaren Spare-Blocks immer noch oberhalb des Schwellenwerts für den Übergang in den Schreibgeschützt-Modus befindet. Das Laufwerk nähert sich dem Ablauf der Garantie-Deckungsfrist, wenn der Wert für den Prozentsatz der genutzten Lebensdauer mindestens 90 Prozent und der für den Schreibgeschützt-Fortschritt weniger als 90 Prozent (Schwellenwert) beträgt.

Garantiedeckung ist abgelaufen – Das Laufwerk hat den TBW-Schwellenwert erreicht und die Lebensdauer-Spezifikation erfüllt. Das Laufwerk ist funktionsfähig, da sich die Zahl der verfügbaren Spare-Blocks immer noch oberhalb des Schwellenwerts für den Übergang in den Schreibgeschützt-Modus befindet. Aber der spezifizierte Datenaufbewahrungszeitraum (Dauer, um Daten vom Laufwerk zu lesen, nachdem TBW erreicht wurde) wird sinken, wenn die TBW-Spezifikation überschritten wurde, und die Garantie für das Laufwerk läuft ab. Die Garantiedeckung für das Laufwerk läuft ab, wenn der Wert für den Prozentsatz der genutzten Lebensdauer 100 Prozent entspricht und der für den Schreibgeschützt-Fortschritt weniger als 100 Prozent beträgt.

Nähert sich dem Nur-Lesen-Modus – Das Laufwerk hat nur noch wenige Spare-Sektoren und nähert sich dem Nur-Lesen-Modus. Der Funktionszustand des Laufwerks ist gut und die Datenaufbewahrung wird davon nicht betroffen. Das Laufwerk nähert sich dem Nur-Lesen-Modus, wenn der Wert für den Prozentsatz der genutzten Lebensdauer weniger als 100 Prozent und der für den Schreibgeschützt-Fortschritt mindestens 90 Prozent beträgt.

Nur-Lesen – Das Laufwerk befindet sich im Nur-Lesen-Modus. Benutzer müssen ggf. geöffnete Dateien auf einem anderen Gerät speichern und das Gerät ersetzen oder entfernen. Falls dieses Szenario innerhalb von drei Jahren nach der Geräteinstallation stattfindet, wird dieser Fehler von der Garantie abgedeckt. Das Laufwerk ist im Nur-Lesen-Modus, wenn der Wert für den Prozentsatz der genutzten Lebensdauer weniger als 100 Prozent beträgt und der für den Schreibgeschützt-Fortschritt 90 Prozent entspricht.

Treiberversion

Zeigt die Version des Treibers an, die derzeit auf dem Subsystem installiert ist.

 

ANMERKUNG: Auf einigen Subsystemen kann Storage Management die Treiberversion evtl. nicht ermitteln. In diesem Fall zeigt Storage Management „Nicht zutreffend“ an.

Verbleibende Lebensdauer des Gerätes

Zeigt die verbleibende Geräte-Lebensdauer (Prozentsatz) des PCIe SSD an.

Revision

Zeigt die derzeit laufende Firmwareversion auf dem PCIe SSD an.

Modellnummer

Zeigt die Seriennummer (PPID) des PCIe SSD an.

Kapazität

Zeigt die volle Kapazität des Geräts an.

Hersteller-ID

Zeigt den Hardwarehersteller des Geräts an.

Produkt-ID

Zeigt die Produkt-ID des Geräts an.

Seriennummer

Zeigt die Seriennummer des Geräts an.

Ausgehandelte Taktrate

Zeigt die Taktrate der Datenübertragung an, die das Gerät während der ersten Kommunikation ausgehandelt hat. Die ausgehandelte Taktrate hängt vom Gerät ab, der möglichen Taktrate der PCIe-Extender-Karte und der aktuellen Taktrate der PCIe-Extender-Karte auf diesem Anschluss.

Mögliche Taktrate

Zeigt die höchstmögliche Taktrate an, mit der das Gerät Daten übertragen kann

Physische Geräte-Tasks

Die physischen Geräte-Tasks für PCIe SSD lauten wie folgt:

Blinken
Blinken beenden
Voll-Initialisierung
Exportieren des Protokolls
Vorbereitung zur Entfernung

So führen Sie einen physischen Geräte-Task aus:

1 Erweitern Sie das Speicher strukturobjekt, um die Speicherkomponentenobjekte anzuzeigen.
2 Erweitern Sie das PCIe-SSD-SubSystem objekt.
3 Erweitern Sie das Anschluss objekt.
4 Erweitern Sie das Gehäuse- (Rückwandplatine) Objekt.
5 Wählen Sie das Objekt physische Geräte aus.
6 Wählen Sie einen Task aus dem Dropdown-Menü Verfügbare Tasks aus.
7 Klicken Sie auf Ausführen.

Blinken und Blinken beenden

Die Blink-Task ermöglicht es Ihnen, ein Gerät innerhalb eines Systems zu finden, indem Sie ein LED am Gerät zum Blinken bringen. Sie können mit dieser Task ein fehlerhaftes Gerät ausfindig machen. Wenn Sie die Blink-Task abbrechen müssen, oder falls das physische Gerät unaufhörlich weiterblinkt, verwenden Sie die Task „Blinken beenden“.

Voll-Initialisierung

VORSICHTSHINWEIS: Das Ausführen einer Voll-Initialisierung auf einem PCIe SSD überschreibt alle Blöcke und führt zu permanentem Datenverlust auf dem PCIe SSD.
ANMERKUNG: Während der Voll-Initialisierung kann der Host nicht auf das PCIe SSD zugreifen.
ANMERKUNG: Falls das System neu gestartet wird oder während einer Voll-Initialisierung der Strom ausfällt, wird der Vorgang abgebrochen. Sie müssen das System neu starten und den Vorgang neu beginnen.

Vorbereitung auf Entfernung

Dell PCIe SSDs unterstützt den ordnungsgemäßen Hot Swap, was Ihnen das Hinzufügen oder Entfernen eines Geräts ermöglicht, ohne das System, auf dem die Geräte installiert sind, anzuhalten oder neu zu starten.

ANMERKUNG: Der ordnungsgemäße Hot Swap wird nur unterstützt, wenn PCIe SSDs auf einem unterstützten Dell-System installiert sind, auf dem ein unterstütztes Betriebssystem läuft. Um sicherzustellen, dass Sie die richtige Konfiguration für Ihr PCIe SSD haben, ziehen Sie das systemspezifische Benutzerhandbuch 'auf support.dell.com/manuals zu Rate.
ANMERKUNG: Das LED-Muster zum Identifizieren (Blink-Vorgang) ist dasselbe LED-Muster wie dasjenige für „die sichere Entfernung“. Wenn Sie den Vorgang zur Vorbereitung der Entfernung beginnen, stellen Sie sicher, dass das System nicht mehr auf Ihren PCIe SSD zugreifen kann, bevor Sie das PCIe SSD physisch entfernen. .
VORSICHTSHINWEIS: Um den Datenverlust zu vermeiden, ist es obligatorisch, dass Sie die Task „Zum Entfernen vorbereiten“ verwenden, bevor Sie ein Gerät physisch entfernen.

Verwenden Sie die Task „Zum Entfernen vorbereiten“, um ein PCIe SSD sicher vom System zu entfernen. Diese Task verursacht, dass die Status-LEDs am Gerät zu blinken beginnen. Sie können das Gerät unter folgenden Bedingungen sicher vom System entfernen, nachdem Sie die Task „Zum Entfernen vorbereiten“ verwendet haben:

Das PCIe SSD blinkt im LED-Muster „sicher zu entfernen“.
Das System kann nicht mehr auf das PCIe SSD zugreifen.

Exportieren des Protokolls

Das Protokoll enthält Debug-Informationen des PCIe SSD und kann für die Fehlerbehebung nützlich sein. Sie können das Ausfallsicherheitsprotokoll über die Dropdown-Liste Physisches Gerät - Verfügbare Tasks exportieren.

Funktionszustand des PCIe SSD-Subsystems

Dies gibt den Rollup-Funktionszustand der physischen Geräte an. Der einzelne Funktionszustand der physischen Geräte erscheint auf der entsprechenden Stufe.

Rückwandplatinen

PCIe SSDs sind an der PCIe SSD-Rückwandplatine des Systems angehängt. Die Anzahl unterstützter PCIe SSDs hängt vom System ab.

ANMERKUNG: Dell PCIe SSDs müssen mit PCIe SSD-Rückwandplatinen eingesetzt werden. Verbinden Sie SAS/SATA-Geräte nicht mit einer PCIe SSD-Rückwandplatine oder umgekehrt.

Firmware-Version der Rückwandplatine

Die Version der Rückwandplatine-Firmware wird auf der Seite Informationen/Konfiguration des PCIe SSD-Subsystems angegeben.

ANMERKUNG: Die Firmwareversion ist die einzige Rückwandplatineneigenschaft, die für PCIe SSD unterstützt wird.