Virtuelle Festplatte mit einem Hotspare schützen
Wenn eine redundante virtuelle Festplatte mit einem RAID-Controller erstellt wird, besteht die Möglichkeit den Systembetrieb aufrecht zu erhalten wenn eine Festplatte fehlerhaft ist. Um dies zu bewerkstelligen, muss der virtuellen Festplatte ein Hotspare zugewiesen werden. Wenn eine Festplatte fehlerhaft ist, werden die redundanten Daten auf dem Hotspare neu erstellt, ohne dass der Systembetrieb unterbrochen wird.
Hotspare-Informationen
Hotspares bleiben im Standby-Modus. Hotspares verbleiben im Standby-Modus. Wenn eine in einer virtuellen Festplatte verwendete physische Festplatte fehlerhaft ist, wird der zugewiesene Hotspare aktiviert, um die fehlerhafte physische Festplatte ohne Unterbrechung des Systems und ohne Benutzereingriff zu ersetzen. Wenn eine virtuelle Festplatte, die die fehlerhafte physische Festplatte verwendet, nicht redundant ist, gehen die Daten permanent verloren. Außer wenn Sie einen Backup besitzen, können die Daten nicht wiederhergestellt werden.
Die Hotspare-Implementierung ist unterschiedlich für verschiedene Controller. Für weitere Informationen.
In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie ein Hotspare zugewiesen wird:
Einstellen der Hotspare-Schutzregel
Die Hotspare-Schutzregel wird nur auf seriell verbundenen SCSI-Controllern (SAS-Controller) unterstützt.
Die Hotspare-Schutzregel bietet Ihnen eine höhere Schutzstufe für die virtuellen Festplatten, indem Sie die Zahl der dedizierten/globalen Hotspares festlegen können, die einer Virtuelle Festplatte/Controller zugewiesen werden können. Sie können auch die Schweregradstufen für die Schutzregel festlegen. Dell OpenManage Storage Management sendet Warnungen, wenn die Hotspare-Schutzregeln verletzt werden.
Storage Management bietet zwar keine Standardregeln an, doch können Sie die für Ihre Umgebung am besten geeignete Hotspare-Schutzregel festlegen.
Dedizierter Hotspare Schutzregel
Zurücksetzen der Hotspare-Schutzregel
Wählen Sie das RAID Layout ab, um die Schutzregel für den dedizierten Hotspare zurückzusetzen.
Globaler Hotspare Schutzregel
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ANMERKUNG: Wenn Sie ein globales Hotspare zuweisen, nehmen Sie eine physische Festplatte mit einer höheren Kapazität, damit sie jede ausgefallene Festplatte auf dem Controller ersetzen kann. |
Überlegungen zu Hotspare-Schutzregeln
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Die Schutzregeln für dedizierte Hotspares gelten nicht für die Controller SCSI, SAS/iR, PERC H200 und CERC SATA 6ch/2s. |
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RAID 0 unterstützt nicht die Zuweisung von Hotspares. Die Schutzregeln gelten auch nicht für RAID 0. |
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Für Controller der Familie SAS/iR und PERC H200 können nur zwei globale Hotspares zugewiesen werden. |
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Falls der Status der virtuellen Festplatte mit Herabgesetzt oder Fehlerhaft angezeigt wird, weil eine Hotspare-Schutzregel verletzt worden ist, dann müssen Sie die erforderliche Zahl an Hotspares zuweisen (gemäß Definition in der Schutzregel), damit wieder der normale Status angezeigt wird. |
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Die Hotspare-Schutzregel gilt nicht für die Controller PERC S100 und S300. |
Überlegungen zur Gehäuseaffinität
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Einstellungen zur Gehäuseaffinität für dedizierte Hotspares gelten nur für Controller der Familien PERC 5 und PERC 6. |
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Einstellungen zur Gehäuseaffinität für globale/dedizierte Hotspares werden nicht automatisch eingestellt, wenn Sie auf die Dell OpenManage Version 6.1 upgraden. |
Einstellungen zur Gehäuseaffinität für globale/dedizierte Hotspares werden nicht automatisch eingestellt, wenn Sie eine fremde virtuelle Festplatte importieren.
Erwägungen für Hotspares auf PERC 4/SC-, 4/DC-, 4e/DC-, 4/Di-, 4e/Si-, 4e/Di-, PERC 5/E-, PERC 5/i-, PERC 6/E-, PERC 6/I- und CERC 6/I-Controllern
Auf den PERC 4/SC-, 4/DC-, 4e/DC-, 4/Di-, 4e/Si-, 4e/Di-, PERC 5/E-, PERC 5/i-, PERC 6/E-, PERC 6/I- und CERC 6/I-Controller ist das Zuweisen einer Hotspare gleich dem Zuweisen einer physischen Festplatte, um eine andere physische Festplatte zu ersetzen, wenn Sie fehlschlägt. Wenn sich mehr als eine redundante virtuelle Festplatte auf der physischen Festplatte befindet, werden alle redundanten Teile der physischen Festplatte neu erstellt.
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ANMERKUNG: Beim neu erstellen einer physischen Festplatte, müssen Sie eine nicht-redundante virtuelle Festplatte (wie RAID 0) auf der physischen Festplatte löschen, bevor Sie die physische Festplatte neuerstellen. |
Wenn eine virtuelle Festplatte erstellt wird, können die in der virtuellen Festplatte enthaltenen physischen Festplatten unterschiedliche Größen aufweisen. Wenn einer virtuellen RAID 1- oder RAID 5-Festplatte ein Hotspare zugewiesen wird, braucht der Hotspare nur gleich groß (oder größer) als die kleinste in der virtuellen Festplatte enthaltene physische Festplatte zu sein.
Der Grund dafür ist, dass Sie physische Festplatten verschiedener Größen unter Verwendung eines PERC 4/SC-, 4/DC-, 4e/DC-, 4/Di-, 4e/Si-, 4e/Di-, PERC 5/E-, PERC 5/i-, PERC 6/E-, PERC 6/I- und CERC 6/I-Controller einer virtuellen Festplatte zuweisen können. Wenn jedoch eine kleinere physische Festplatte vollständig von einer virtuellen Festplatte in Anspruch genommen wird, werden alle Teile größerer physischer Festplatten, die nicht von der virtuellen Festplatte in Anspruch genommen wurden, unbrauchbar. Daher sind keine Daten auf den ungenutzten Teilen einer größeren Festplatte vorhanden, die neu erstellt werden muss. Eine redundante virtuelle Festplatte ist außerdem zu gleichen Anteilen über ihre physischen Mitgliedsfestplatten entweder gestriped oder gespiegelt. Die Datenmenge, die eine Neuerstellung erfordert, ist daher nicht größer als die kleinste physische Festplatte.
Eine virtuelle RAID 10- oder RAID 50-Festplatte kann Bereiche enthalten, die physische Festplatten unterschiedlicher Größen aufweisen. In diesem Fall sollten Sie den Bereich der die größte kleine physische Festplatte enthält, finden. Der Hotspare muss groß genug zur Neuerstellung dieser physischen Festplatte sein. Beispiel: Wenn ein Bereich drei physische Festplatten mit 60 MB, 60 MB und 40 MB aufweist, und ein anderer Bereich physische Festplatten mit 60 MB, 60 MB und 50 MB enthält, muss der Hotspare 50 MB groß oder größer sein.
Ein dedizierter Hotspare kann nur dem Satz virtueller Festplatten zugewiesen werden, die die gleichen physischen Festplatten teilen. Ein globaler Hotspare wird allen redundanten virtuellen Festplatten auf dem Controller zugewiesen. Ein globaler Hotspare muss gleich groß (oder größer) als die kleinste physische Festplatte aller virtueller Festplatten auf dem Controller sein.
Nachdem Sie einen globalen Hotspare zugewiesen haben, werden auf dem Controller erstellte neue virtuelle Festplatten unter den folgenden Umständen nicht durch den Hotspare geschützt:
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Der Controller ist ein SCSI-Controller und Partitionsgröße der Festplatte ist größer als der globale Hotspare. |
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Der Controller ist ein SAS-Controller und die Größe der Festplatte ist größer als der globale Hotspare. |
In diesem Fall kann die Zuweisung des globalen Hotspares rückgängig gemacht werden, nachdem eine neue virtuelle Festplatte erstellt wurde, und dann kann ein neuer, größerer Hotspare zugewiesen werden, um alle redundanten virtuellen Festplatten auf dem Controller zu schützen. Um festzustellen welcher Controller SCSI odernSAS Technologie verwendet, siehe RAID-Controller Technologie: SCSI, SATA, ATA, und SAS.
Auf den PERC 4/SC-, 4/DC-, 4e/DC-, 4/Di-, 4e/Si- und 4e/Di-Controllern wird der Zustand der virtuellen Festplatte nicht aktualisiert bis der Controller einen E/A-Vorgang ausführt. Das heißt, wenn eine redundante virtuelle Festplatte auf einem dieser Controller herabgesetzt ist, wird der Hotspare so lange nicht aktiviert, bis der Controller einen E/A-Vorgang ausführt. Für weitere Informationen, siehe E/A- und Neustartanforderungen zum Feststellen von physischen Festplattenstatusänderungen.
Erwägungen zu dedizierten Hotspares
Die folgenden Erwägungen beziehen sich auf dedizierte Hotspares:
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Erwägungen zu RAID 10, RAID 50, und RAID 60 Wenn Sie eine RAID 10 oder RAID 50 virtuelle Festplatte erstellt haben die nicht vollständig ihre Mitglieds physischen Festplatten konsumiert, können Sie kein dezidiertes Hotspare zu den RAID 10 oder RAID virtuellen Festplatten zuweisen. Storage Management lässt das Erstellen virtueller RAID 10- und RAID 50-Festplatten von unvollständigen physischen Festplatten nicht zu. Sie treffen diese Situation daher nicht an, wenn Sie Storage Management verwenden, um Ihre virtuellen Festplatten zu erstellen. Wenn die virtuelle RAID 10- oder RAID 50-Festplatte jedoch unter Verwendung einer anderen Anwendung erstellt wurde und unvollständige physische Festplatten enthält, wird es Ihnen nicht möglich sein, der virtuellen Festplatte einen dedizierten Hotspare zuzuweisen. |
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ANMERKUNG: Für H700- und H800-Controller können Sie einen dedizierten Hotspare zu RAID 10, RAID 50 und RAID 60 zuweisen. |
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Erwägungen für mehrfach dedizierte Hotspares Ab der Storage Management-Version 3.1 ermöglicht Ihnen Storage Management einer virtuellen Festplatte mehr als einen dedizierten Hotspare zuzuweisen. |
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ANMERKUNG: Diese Funktion gilt nur für die Controller-Familie PERC 5 und PERC 6. |
Zustand der physischen Festplatte, Warnungsmeldungen und Hotspares auf PERC 4/SC-, 4/DC-, 4e/DC-, 4/Di-, 4e/Si- und 4e/Di-Controllern
Wenn einer virtuellen Festplatte ein Hotspare zugewiesen ist und eine physische Festplatte in der virtuellen Festplatte fehlerhaft ist, ändert sich der Zustand der fehlerhaften physischen Festplatte eventuell von Online zu Bereit, ohne den Zustand Fehlerhaft anzuzeigen. Dies tritt auf, wenn der Hotspare aktiviert wird, bevor die physische Festplatte den Zustand Fehlerhaft melden kann. Da der Zustand Fehlerhaft nicht gemeldet wurde, wird das Ereignis 2048 Das Gerät ist fehlerhaft für physische Festplatte nicht erstellt.
Wenn das Hotspare aktiviert ist, zeigt das Hotspare den Neu erstellen-Zustand an. Wenn Sie das Ereignisprotokoll anzeigen und ein Neu erstellen-Ereignis wie z.B.2065oder 2064 identifizieren, können Sie annehmen, dass eine physische Festplatte fehlerhaft ist.
Informationen zu Warnungsmeldungen finden Sie im Referenzhandbuch zu den Meldungen des Dell OpenManage Server Administrator unter support.dell.com/manuals.
Erwägungen für Hotspares auf CERC SATA1.5/6ch-, S100- und S300-Controllern
Für die CERC SATA1.5/6ch-, S100- und S300-Controller ist einer virtuellen Festplatte ein Hotspare zugewiesen. Wenn eine physische Festplatte fehlerhaft ist, wird nur der Teil der physischen Festplatte, der die virtuelle Festplatte enthält, auf dem Hotspare neu erstellt. Daten oder Speicherplatz der physischen Festplatte, die nicht in der virtuellen Festplatte enthalten sind, werden nicht neu erstellt.
Auf dem CERC SATA1.5/6ch, S100, und S300 Controller individuelle physische Festplatten beinhalten eventuell mehr als eine virtuelle Festplatte. (Die Zuweisung eines Teils einer physischen Festplatte an eine virtuelle Festplatte schließt nicht aus, dass der verbleibende Teil der physischen Festplatte von anderen virtuellen Festplatten verwendet wird.) Es werden nur die virtuellen Festplatten neu erstellt, denen der Hotspare zugewiesen ist. Beim Verwenden von Storage Management kann eine Festplatte, die als Hotspare zugewiesen ist, nicht auf einem CERC SATA1.5/6ch-, S100- und S300-Controller als einer virtuellen Festplatte zugehörig verwendet werden.
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ANMERKUNG: Beim Verwenden von BIOS auf einem CERC SATA1.5/6ch-Controller kann es möglich sein, ein Hotspare von einer physischen Festplatte zu erstellen, die auch in einer virtuellen Festplatte verwendet wird. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und zum maximalen Schutz von Daten lässt Storage Management es nicht zu, dass eine physische Festplatte gleichzeitig sowohl ein Hotspare als auch ein Mitglied einer virtuellen Festplatte ist. Wenn ein Hotspare zugewiesen wird, zeigt Storage Management die physischen Festplatten an, die nicht von einer virtuellen Festplatte verwendet werden. |
Größenanforderungenn für globale Hotspares auf CERC SATA1.5/6ch-, S100- und S300-Controllern
Beim Zuweisen einer physischen Festplatte als globalen Hotspare auf CERC SATA1.5/6ch-, S100- und S300-Controller sollte die physische Festplatte genauso groß oder größer als die größte physische Festplatte auf dem Controller sein.
Dedizierte Hotspare-Erwägungen auf CERC SATA1.5/6ch-Controllern
Der selbe dedizierte Hotspare kann mehr als einer virtuellen Festplatte zugewiesen werden. In diesem Fall versucht der Hotspare alle Teile von redundanten virtuellen Festplatten neu zu erstellen, die sich auf einer fehlerhaften physischen Festplatte befinden. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass der Hotspare in der Lage ist alle virtuellen Festplatten neu zu erstellen, sollten Sie das Folgende durchführen:
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Erstellen Sie virtuelle Festplatten, die den gleichen Satz physischer Festplatten teilen. |
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Weisen Sie dedizierte Hotspares nur an die virtuellen Festplatten zu, die den gleichen Satz physischer Festplatten teilen. |
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Weisen Sie einen Hotspare zu, der groß genug ist, um die größte physische Festplatte in der virtuellen Festplatte neu zu erstellen. Wenn zum Beispiel die virtuelle Festplatte physische Festplatten mit 20 MB, 30 MB und 50 MB verwendet, muss der Hotspare 50 MB oder größer sein. |
Wenn der Hotspare zur Neuerstellung einer bestimmten virtuellen Festplatte aktiviert ist, steht er zur Neuerstellung anderer virtueller Festplatten nicht mehr zur Verfügung, falls eine zusätzliche physische Festplatte ausfallen sollte. Aus diesem Grund wird, nachdem ein Hotspare aktiviert wurde, die Zuweisung des Hotspares von den verbleibenden virtuellen Festplatten automatisch rückgängig gemacht. Um den Datenschutz aufrechtzuerhalten, muss ein neuer Hotspare hinzugefügt und den anderen virtuellen Festplatten zugewiesen werden.
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ANMERKUNG: Der Befehl Zuweisen und zuweisen löschen eines dezidierten Hotspares ist aut dem CERC SATA1.5/2s Controller verfügbar. |
Erwägungen zu globalen Hotspares auf SAS 6/iR
Mit dem SAS 6/iR-Controller können Sie zwei globale Hotspares zuweisen. Die Controller-Firmware speichert die Hotspare-Zuweisung auch noch, nachdem die als Hotspares zugewiesenen physischen Festplatten entfernt wurden. Mit anderen Worten kann die Firmware im Falle einer Festplattenentfernung annehmen, dass ein Hotspare vorhanden ist, wenn dies nicht so ist. In diesem Falle werden Sie eventuell von der Firmware daran gehindert, einen neuen globalen Hotspare zuzuweisen, da es der Firmware erscheint, als sei bereits ein globaler Hotspare zugewiesen worden.
Wenn eine physische Festplatte in einer redundanten virtuellen Festplatte ausfällt, wird die fehlerhafte Festplatte auf dem Hotspare neu erstellt. In diesem Falle weist die Controller-Firmware den Steckplatz, der die fehlerhafte Festplatte enthält, neu als den Hotspare zu. Unter diesen Umständen wird eine Festplatte, die nicht zuvor bereits als globaler Hotspare zugewiesen wurde, auf Grund von Ausfall oder Ausbau zu einem Hotspare.
Um sicherzustellen, dass die Controller-Firmware immer eine funktionsfähige physische Festplatte als globalen Hotspare aufweist, sind folgende Richtlinien zu beachten:
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Machen Sie beim Entfernen einer physischen Festplatte, die als globaler Hotspare zugewiesen ist, die Zuweisung des Hotspares vor dem Entfernen rückgängig, und weisen Sie eine andere physische Festplatte als globalen Hotspare zu. |
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Ersetzen Sie sofort alle physischen Festplatten, die ausgefallen sind oder entfernt wurden. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich in einem Steckplatz, der von der Controller-Firmware als Hotspare interpretiert wird, eine funktionsfähige Festplatte befindet. |